Bunnen

Kath. Kirche St. Michael

Ein Visitationsbericht aus dem Jahr 1630 nennt erstmals eine Kapelle in Bunnen, die dem Hl. Georg geweiht war. Die heutige St.-Michael-Kirche ist ein neugotischer Backsteinbau von Franz Xaver Lütz (Osnabrück) aus den Jahren 1879/81, dessen Konsekration nach dem Kulturkampf am 11. Juni 1885 erfolgte. Die seit 1923 eigenständige Pfarrei gehört seit 2007 wieder zur fusionierten Pfarrei St. Vitus Löningen.

© Gabriel Isenberg, 2016
© Gabriel Isenberg, 2016

In ihrer heutigen Form geht die Orgel in Bunnen auf einen Umbau von Orgelbau Friedrich Fleiter (Münster) im Jahr 1952/55 zurück. Der Grundstock des Werkes wie auch das Gehäuse stammen ursprünglich aus dem Kloster der Ursulinen in Haselünne, wo Melchior Kersting (Münster) 1860 eine Orgel baute.


I. MANUAL (C–f³)

Prinzipal 8' (*)

Bordun 16' *

Hohlflöte 8' *

Oktave 4'

Prinzipal 2' (*)

Mixtur 3-4f. 1 1/3'

Trompete 8'

Koppel II–I

Subkoppel II–I

Superkoppel II–I

II. MANUAL (C–f³)

Gedackt 8' *

Salicional 8' * [C–H mit Gedackt]

Flaut harmonique 4' *

Gedacktflöte 2' *

PEDAL (C–d¹)

Subbass 16'

Choralbass 4'

Liebl. Posaune 16'

Koppel II–P

Koppel I–P


Die mit * bzw. (*) gekennzeichneten Register sind original bzw. teilweise original von Kersting 1863 erhalten.

Eine freie Kombination, Crescendowalze, automatische Pedalumschaltung, Tutti, Zungen-Einzelabsteller, Zungenabsteller.

Elektrische Trakturen, Schleiflade als Zwillingslade für die Manuale, Kegellade im Pedal.


Daten zur Orgelgeschichte

1835  Vertragsschluss zum Orgelbau mit Johann Bernhard Kröger (Goldenstedt), I+P/8. Wegen Unstimmigkeiten verzögert sich der Bau. 1838 ist noch keine Orgel vorhanden. Wann und von welchem Orgelbauer eine neue Orgel gebaut wurde, ist nicht bekannt.

1881  Übertragung der alten Orgel in die neue Kirche durch Gorgonius Kröger (Vechta).

1894  Aufstellung der gebraucht angekauften Orgel aus dem Kloster der Ursulinen in Haselünne, vermutlich durch den Orgelbauer Kröger. Das Instrument wurde dort 1860 von Melchior Kersting (Münster) etwa zeitgleich mit seinem Werk für die Pfarrkirche Haselünne erbaut, I+P/11 mit angehängtem Pedal.

1934  Reparatur durch Kurt Woyk (Quakenbrück).

1946  Umbau durch Johann Caspar (Nordenham), pneumatische Trakturen.

1952/55  Umbau durch Orgelbau Friedrich Fleiter (Münster), Elektrifizierung der Laden, drei neue Pedalregister, neuer freistehender Spieltisch.

2000/02  Verlegung der Balganlage durch Martin Cladders (Badbergen) wegen Renovierungsarbeiten am Kirchturm.

2008  Teilrestaurierung und Überholung durch Martin Cladders (Badbergen).


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D-49624 Löningen / Bunnen, St.-Michael-Straße 1

Quellen und Literatur:

W. Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, 1975

F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Kath. Kirche im Oldenburger Land, 2011 (unveröff.)

BMO Vechta, Akten Orgelsachberatung

Letzte Änderung: 27.01.2021.