Die Alexanderkirche Wildeshausen – ein spätromanischer Backsteinbau aus dem frühen 13. Jahrhundert – gilt als älteste erhaltene Kirche des Oldenburger Landes. Sie geht zurück auf das 851 gegründete Alexanderstift, für das die Reliquien des Heiligen Alexander aus Rom hierher übertragen worden waren. Die Bedeutung des Wildehausener Stifts in früheren Zeiten zeigt sich bis heute an den großen Ausmaßen der Kirche. Seit der Verlegung des Stifts 1699 nach Vechta dient die Alexanderkirche als Stadtkirche von Wildeshausen. In den Jahren 1907 bis 1912 erfolgte unter Anleitung der Architekten Heinrich Wilhelm Ludwig Wege, Adolf Rauchheld und Alexander Former eine umfassende Renovierung und Umgestaltung des Kirchenraums im Sinne des Jugendstils. In den 1950er und 60er Jahren erfolgten erneut umfassende Restaurierungsarbeiten am Kirchengebäude, die die Veränderungen vom Beginn des Jahrhunderts teilweise wieder rückgängig machten.
Orgel von Gerald Woehl (Marburg) aus dem Jahr 2019/23.
I. MANUAL (C–a³)
Groß Bordun 32'
Bordun 16'
Principal 8'
Flûte harmonique 8'
Bordun 8'
Viola da Gamba 8'
Octave 4'
Flöte 4'
Quinte 2 2/3'
Doublette 2'
Terz 1 3/5'
Cornet 4–5f.
Mixtur 4–5f.
Trompete 16'
Trompete 8'
Koppel III–I
Koppel III–I 16'
Koppel III–I 4'
Koppel II–I
Koppel II–I 16'
Koppel II–I 4'
Koppel in I 16'
Koppel P–I
II. MANUAL (SW) (C–a³)
Gedackt 16'
Geigenprincipal 8'
Salicional 8'
Unda maris 8'
Lieblich Gedackt 8'
Quintatön 8'
Piffaro 8'
Principal 4'
Gedacktflöte 4'
Viola alta 4'
Nasard 2 2/3'
Violine 2'
Flageolet 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur 4f.
Klarinette 16'
Klarinette 8'
Vox humana 8'
Tremulant II
Koppel III–II
Koppel III–II 16'
Koppel III–II 4'
Koppel in II 16'
Koppel in II 4'
III. MANUAL (SW) (C–a³)
Traversflöte 16'
Doppelflöte 8'
Flûte traversière 8'
Viole de Gambe 8'
Voix céleste 8'
Doppelflöte 4'
Flûte octaviante 4'
Dulciane 4'
Piccolo 2'
Bombarde 16'
Trompette harmonique 8'
Clairon harmonique 4'
Hautbois 8'
Tremulant III
Koppel in III 16'
Koppel in III 4'
PEDAL (C–f¹)
Groß Bordun 32'
Zartbaß 32'
Kontrabaß 16'
Violonbaß 16'
Subbaß 16'
Gedecktbaß 16'
Echobaß 16'
Octavbaß 8'
Baßflöte 8'
Echobaß 8'
Cello 8'
Octave 4'
Posaune 16'
Basson 16'
Klarinette 16'
Baßtrompete 8'
Fagott 8'
Trompete 4'
Koppel III–P
Koppel III–P 4'
Koppel II–P
Koppel I–P
Elektronische Setzeranlage, mehrere frei programmierbare Registercrescendi (Walze), Umschaltung auf „klassischen Wind“.
Elektrische Schleifladen nach Multiplexsystem, mechanische Spieltraktur.
1453 Mit der Geldstiftung einer Vikarie ist das „officium organorum“ verbunden – „ad cantandum in organis in festis“. D. h. es existierte bereits eine Orgel.
1516 Orgelneubau.
1632 Orgelneubau durch Sebastian Rhemus (Osnabrück), einem Inventar von 1699 zufolge ein recht kleines Instrument.
1710/11 Orgelneubau durch Christian Vater (Hannover), II+P/18.
1719 Ergänzung eines Krummhorn 8' im Brustwerk durch Christian Vater (Hannover), II+P/19.
1909 Technischer Orgelneubau durch Johann Martin Schmid („Schmid III“) (Oldenburg) unter Verwendung einiger Register und des Gehäuses der Vater-Orgel, II+P/20. Jetziger Standort: Empore im nördlichen Querhaus.
1970 Orgelneubau durch Detlef Kleuker (Brackwede), III+P/38. Gehäuse und einige Register der Vorgängerorgel werden von Orgelbau Führer in der Orgel für » Fedderwarden wiederverwendet.
2019–23 Orgelneubau durch Gerald Woehl (Marburg), III+P/66 im Multiplexsystem.
D-27793 Wildeshausen, Herrlichkeit 6
Quellen und Literatur:
W. Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, 1962
W. Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, Kassel u. a. 1975
F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008
Orgelbau Woehl
Letzte Änderung: 31.03.2025.